Tschechien ist auf verschiedenen Wegen mit der Bahn zu erreichen und so gibt es auch verschiedene Möglichkeiten beim Fahrkartenkauf etwas Geld zu sparen. Allerdings muß man sagen, daß die Fahrkarten nach Tschechien allgemein recht günstig sind.
via Grenzübergang Schöna / Decin
Die wohl wichtigste Bahnverbindung zwischen Deutschland und Tschechien ist die Strecke Berlin – Dresden – Usti nad Labem – Prag. Wer hier unterwegs ist, kann in der Regel bei der DB das Europa Spezial Angebot buchen. Das lässt sich zu vielen weiteren tschechischen Bahnhöfen auch durchbuchen, wenn man z.B. nicht nach Prag sondern nach Plzen möchte und dann in Prag entsprechend umsteigt. Aber: da im Nahverkehr immer häufiger auch private Anbieter verkehren, die separate Tarife haben, lässt sich das Europa Spezial nicht zu allen tschechischen Bahnhöfen durchbuchen. In dem Fall dann einfach so weit wie möglich buchen und dann nur das entsprechende Reststück separat kaufen.
Manchmal lohnt es aber auch zu schauen was die gleiche Verbindung auf der Seite der tschechischen Bahn kostet. Achtung, der Preis wird dort in tschechischen Kronen angezeigt. Die Seite ist in tschechisch und englisch verfügbar und recht leicht zu bedienen. Hier lässt sich häufig einiges sparen. Bitte beachten, daß seit einiger Zeit auch bei dem First Minute Europe, dem tschechischen Pendant zum Europa Spezial eine Zugbindung besteht.
Wer aber entsprechend im voraus buchen kann, der wird gerade auch bei der DB sehr viele günstige Angebote finden, die auch die CD nicht zu schlagen vermag. So lässt sich Berlin – Prag mit etwas Vorlauf und ohne BC-Rabatt bereits ab 18,90 € buchen, mit Bahncard wird es noch ein Stück günstiger.
via Grenzübergang Zittau / Hradek nad Nisou
Bei der Anreise via Zittau – Liberec kann man bis Liberec einen DB Sparpreis buchen. Erst ab Liberec braucht man dann eine separate tschechische Fahrkarte. Hier sollte man dann die Fahrkarte entweder auf cd.cz kaufen oder am Schalter in Liberec oder beim Personal im Zug. Bitte beachten, daß man dafür entweder Tschechische Kronen als Zahlungsmittel benötigt oder zumindest eine Visa Card oder Mastercard.
via Grenzübergang Johanngeorgenstadt / Potucky
Wer hier die Grenze per Bahn überquert, sollte sich seine deutsche Fahrkarte bis Johanngeorgenstadt kaufen und dann die Anschlussfahrkarte auf der Seite der Tschechischen Bahn. Das gilt auch wenn man eine Bahncard 25 oder 50 hat.
via Grenzübergang Furth im Wald / Domazlice
Hier ist es auch günstiger eine tschechische Fahrkarte ab einem deutschen Bahnhof zu kaufen. Wer zum Beispiel von München nach Prag mit dem ALEX fahren möchte, dem würde dazu das „Prag Spezial“ für 42 € angeboten werden. Eine einfache Fahrt von München nach Prag, gebucht bei der CD, kostet 602 CZK, das sind knapp unter 25 €. Wer allerdings seine Fahrkarte mit etwas Vorlauf buchen kann und an die Strecke München – Prag vorne noch ein Stück Fernverkehr, z.B. Ingolstadt – München, dranhängt, der kann auch ohne Bahncard bereits für 22,90 € nach Prag fahren, mit BC 25 oder BC 50 wird es dann nochmal etwas günstiger. Es kommt also immer auf die Umstände an, ob die eine oder andere Bahngesellschaft günstiger ist.
Wer viel in Tschechien unterwegs ist, für den kann sich unter Umständen der Erwerb einer Inkarta 25 lohnen, also der Pendant zur deutschen Bahncard. Die gibt es mit verschiedenen Geltungszeiträumen, bis hin zu drei Jahren.
Auslandsfahrten müssen nicht teuer sein. Wenn man die Preise miteinander vergleicht und mit etwas Vorlauf bucht, lassen sich sehr schöne Schnäppchen machen.