Website-Icon Bahnsozialstudie.de

Verspätung – aufregen nützt nichts

Am Sonnabend war ich in Freiberg, Freunde besuchen. Das ganze diente auch dazu noch paar Statuspunkte zu sammeln, damit ich endlich den BahnComfort-Status erreiche. 😉 Da ich von Bauarbeiten um Dresden wusste, hatte ich mich vorab schon mal informiert welche Alternativen es bei der Rückfahrt gibt, falls die 11 Minuten Umsteigezeit nicht ausreichen sollten.

Daß das richtig war, bemerkte ich bereits bei der Hinfahrt. Bis kurz vor Dresden war der IC 2233 auf die Minute pünktlich, kam dann jedoch nicht in den Hbf rein und bekam so knapp 15 Minuten Verspätung aufgebrummt und das wenige Kilometer vor dem Endbahnhof des Zuges.

Bei der Rückfahrt beobachtete ich den Fahrtverlauf des RE aus Nürnberg nach Dresden schon vorab genau via DB Navigator-App. Da bei Zwickau auch Bauarbeiten mitsamt Umleitung waren, kam es auch hier zu Verspätungen. Und so kam es wie es kommen musste: ich kam mit +16 Minuten in Dresden Hbf an und mein Anschlußzug nach Magdeburg war fünf Minuten vorher abgefahren. Was mir von vornherein klar war, egal welchen Zug ich nun nehme, ich werde gut drei Stunden später daheim sein. Sonnabends ist am Abend die Verbindung Dresden – Magdeburg wirklich eher suboptimal, aber damit musste ich nun leben.

Und jetzt kommts. Ja, ich hätte mich lauthals aufregen können, aber das hätte an der Gesamtsituation nichts geändert. Ich ging ins Reisezentrum und gleich an den 1. Klasse-Schalter, bekam meine Zugbindung aufgehoben und die Fahrkarte für die route über Berlin freigegeben. Die für mich bequemste Verbindung war nun die mit EC 172 „Vindobona“ bis Berlin Hbf und weiter mit RE 18134 bis Magdeburg.

Mein Glück: der EC 172 bestand komplett aus Wagen der ÖBB. Die 1. Klasse dort ist mega bequem. Aufgrund der Bauarbeiten hatte der Zug zwar bei Ankunft in Berlin auch 15 Minuten Verspätung, störte mich aber nicht. Ich hatte in Berlin genug Zeit zum Umsteigen. Stattdessen habe ich in Dresden und Berlin die freie Zeit genutzt und es mir in der jeweiligen DB Lounge bequem gemacht.

Sonntag ging es dann morgens in Magdeburg ins Reisezentrum und dort gab ich mein Fahrgastrechteformular ab und bekam binnen weniger Minuten meine Erstattung ausgezahlt. Alles verlief auch hier freundlich.

Gut, ich wäre auch lieber am Abend zuvor drei Stunden früher daheim gewesen, es ließ sich aber nun mal nicht ändern. Warum hätte ich da die Bahnmitarbeiter vollnölen sollen? Ich wäre nicht schneller am Ziel gewesen. Ich denke die Bahnmitarbeiter würden sich freuen, wenn die Fahrgäste immer so gelassen reagieren würden. Denn eines ist klar: so wie man selbst auf die Bahnmitarbeiter zugeht, so ist auch die Reaktion. Die Bahnmitarbeiter in den Reisezentren waren total freundlich, ob sie das auch gewesen wären wenn ich mich aufgeregt hätte, weiß ich nicht.

Außerdem sage ich immer: „Ich freue mich wenn ein Zug Verspätung hat. Wenn ich mich nämlich nicht freue, hat er auch Verspätung.“ 😉

Die mobile Version verlassen